LIBERATI

l'orchestre libère


LIBERATI ist eine außergewöhnliche Klangformation.
Das Ensemble besteht aus 50 Musikern, Instrumentalisten und Sängern. Dieses in Europa einzigartige Orchester nutzt die kollektive Intelligenz der Künstler, um dem Publikum einen völlig anderen Klang zu presentieren. Als Spezialisten des Barockrepertoires sind die Musiker von
LIBERATI auf die großen Formen für Chor und Orchester des 18. Jahrhunderts fokussiert. Die originelle Organisation der Gruppe ermöglicht die Entfaltung und Koordination der Talente jedes Einzelnen. Kollaborative Prozesse bieten jedem Künstler die Möglichkeit, die Initiative zu ergreifen und diese einzubringen. Jede Entscheidung wird von verschiedenen, in Kreisen organisierten Orchestermitgliedern getroffen. Es entsteht eine neue Hierarchie, die auf der Anerkennung der wichtigsten Personen in jedem Bereich basiert.

LIBERATI ist sozusagen alternativlos.
Die performative Praxis dieses einzigartigen Klangkörpers hat in der Musikwelt viele Reaktionen und Emotionen hervorgerufen. Die Programmgestalter werben für die Unterstützung eines solchen Ansatzes und verkünden die Idee, dass eine neue Arbeitsweise möglich ist.
In der Spielzeit 2025 gibt es eine Tournee, die LIBERATI unter anderem zu den Händel-Festspielen in Halle (Saale), zu den „Tribunes Baroque“ und den „Mischelikonzerten“ in der Schweiz sowie zu den „Heures Musicales de l’Abbaye de Lessay“ in Frankreich führt.

So lauten die Originalstimmen unseres Publikums:
„Bei LIBERATI ist die Band der Star!“ » oder „LIBERATI ist ein Pionier der historischen Dirigierpraxis." und „Es sind nicht nur Neuronen, die Intelligenz erzeugen, sondern auch die Verbindung zwischen ihnen. »

LIBERATI entdeckt die Quellen historischer Regie neu und dekonstruiert die Rolle des Dirigenten in seiner derzeitigen Bedeutung (Taktschläger, künstlerischer Leiter, Geschäftsführer), um diese unter den verschiedenen Ensemblemitgliedern zu verteilen. LIBERATI gab 2022 sein Debüt mit Händels Messiah, das beim Publikum eine fulminanten Eindruck hinterließ. 

"Tribunes Baroques" bietet dem Ensemble eine Residenz in Porrentruy (Schweiz), um die Ideen der Gruppe auf den Prüfstand zu stellen. Die Arbeit mit zeitgenössischen Quellen ermöglicht es LIBERATI, Händels Entscheidungen bei der Interpretation des Werks zu verstehen und einen Interpretationsrahmen festzulegen. Dieser Rahmen bietet beispielsweise der großen Orgel einen wichtigen Platz. Ihre Lautstärke und Präsenz lassen die Orgel wie ein zweites Orchester klingen und stören die gewohnte Balance. Diese Arbeit hat auch großen Einfluss auf das Engagement jedes einzelnen Musikers und auf den Klang des Ensembles.

Für die Erarbeitung des Oratorienrepertoires Händels entschieden sich die Musiker von LIBERATI für eine Reihenaufstellung und ohne Dirigent. Dieses historische Hilfsmittel basiert mehr auf Zuhören und gemeinsamem Atmen als auf Augenkontakt. Gemeinsam aufbrechen, eine gemeinsame Bewegung und einen gemeinsamen Charakter finden, den Moment festhalten, das erfordert eine Übergabe der Gruppe, die an die Bewegung von Zugvögeln erinnert. Bei den Proben wird das Aufbrechen mit geschlossenen Augen geübt: Ein Moment der Stille, gefolgt von einem gemeinsamen Atemzug, stellt die Verbindung zwischen den Einzelnen her. Da das gegenseitige Zuhören und das gemeinsame Atmen zur Essenz der Gruppe werden, kann jeder sein Potenzial grenzenlos entfalten. Diese Konfiguration ermöglicht den direkten Kontakt mit der Öffentlichkeit, von Angesicht zu Angesicht. Der Klang bei LIBERATI wird ungefiltert projiziert, wodurch eine persönliche Beziehung zwischen jedem Musiker und jedem Zuhörer entsteht. Plötzlich entsteht eine einzigartige Energie und ein völlig neuer Klang.